Kein DSL: Firmen kritisieren langsames Internet04.06.2015
Eine schnelle Internetverbindung ist leider für viele deutsche Verbraucher noch immer Wunschdenken. Der Breitband-Ausbau kommt nur schleppend voran, in manchen Gegenden Deutschlands können Privat- und Gewerbekunden von einer schnellen DSL-Verbindung nur träumen. Wie schlimm der DSL-Mangel in manchen Regionen wirklich ist, zeigt nun eine Umfrage der Vereinigung der bayrischen Wirtschaft.
München – Zwei Drittel der bayerischen Unternehmen sind nach einer neuen Umfrage unzufrieden mit langsamen Internetverbindungen. Schlusslicht ist demnach Mittelfranken, wo weniger als ein Viertel der befragten Firmen mit dem Angebot an schnellen Internetverbindungen zufrieden ist. Das ergab die Befragung von 1567 Mitgliedunternehmen der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw). Das beste Breitbandangebot gibt es offenbar in Schwaben – dort halten 40 Prozent der befragten Firmen das Breitbandangebot für ausreichend.
100 Mbit/s sollten selbstverständlich sein
Vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt forderte Verbesserungen beim Breitband-Förderprogramm der Staatsregierung und generell höhere Investitionen. «Bis spätestens 2020 brauchen wir in allen Teilen des Freistaats eine Versorgung mit 100 Megabit pro Sekunde.» Ein Kritikpunkt der vbw am Förderprogramm: Der Ausbau werde zu selten mit den Unternehmen vor Ort ausreichend abgestimmt. Der Arbeitgeberverband verlangte «dringend» eine Nachbesserung.
Zuschüsse für DSL-arme Kommunen
Zuständig für das Breitband-Förderprogramm ist Finanzminister Markus Söder (CSU). Die Staatsregierung bezuschusst ländliche Kommunen, in denen die Telekom-Konzerne wegen hoher Kosten und mangelnder Profitaussichten von sich aus keine schnellen Internet-Verbindungen anbieten.
Erst in der vergangenen Woche begann eine neue Breitband-Auktion. Vertreter aus Politik und Wirtschaft und nicht zuletzt die Kunden erhoffen sich dadurch schnelleres Internet auch in ländlichen Gebieten. Das folgende Video beleuchtet die Probleme, die ein langsames Internet mit sich bringt, aus Verbrauchersicht:
Quelle: YouTube/ARD Mittagsmagazin
Text: dpa/lby/pvg
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