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Vectoring-Ausbau: Telekom stellt Antrag auf Kosten der Konkurrenz27.03.2015

Telekom Vectoring-AusbauDie Deutsche Telekom möchte das Vectoring-Netz weiter ausbauen und über 5,9 Millionen zusätzliche Haushalte mit schnellerem Internet versorgen. Ein entsprechender Antrag könnte nun aber dafür sorgen, dass dies auf Kosten der Konkurrenz passiert.

Durch die Vectoring-Technik können auch im herkömmlichen Kupfernetz Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s erreicht werden. Bis 2018 möchte die Telekom daher knapp sechs Millionen weitere Haushalte mit Vectoring versorgen. Dafür hat das Unternehmen bei der Bundesnetzagentur nun beantragt, die Nahbereiche von rund 8000 Hauptverteilern mit der Technik auszustatten. Aktuell ist es der Telekom allerdings noch untersagt, dies innerhalb eines Radius von 550 Metern um einen Hauptverteiler durchzuführen.

Telekom würde 135.000 Anschlüsse kappen

Genehmigt die Bundesnetzagentur den Antrag, so würde dies den Unmut verschiedener Wettbewerber nach sich ziehen. Die Telekom könnte die bereits verbaute VDSL-Technik aus den Hauptverteilern entfernen und entsprechend aufrüsten. Während man so nach eigenen Angaben bis zu 80 Prozent der Haushalte mit schnellem VDSL versorgen könnte, würde man gleichzeitig rund 135.000 Anschlüsse der Konkurrenz kappen, da diese nach der Umstellung für Störungen sorgen könnten. Konkret verlangt die Telekom daher „von der Verpflichtung, Wettbewerbern VDSL-Anschlüsse in den Hauptverteilern zu ermöglichen, befreit zu werden“. Die betroffenen Anschlüsse würden somit also wieder an eine Telekomleitung angebunden werden.

Konkurrenz wehrt sich

Verständlicherweise kritisierten die Telekom-Wettbewerber die Pläne bereits scharf. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten sprach von einem „Ausbaumonopol“, dass sich die Telekom zu sichern versucht. Auch der Bundesverband Glasfaseranschluss (BUGLAS) stufte das Vorhaben als „volkswirtschaftlich unsinnig“ ein. Telekom-Vorstandsmitglied Niek Jan van Damme sagte hingegen, dass man „für fairen Wettbewerb und Angebotsvielfalt“ stehe. Die Konkurrenz können den Kunden in den betroffenen Gebieten eine umlackierte VDSL-Leitung der Telekom anbieten. Dies sei zwar wirtschaftlich nicht so attraktiv, stärkt die Anbieter aber dennoch im Wettbewerb mit der starken Kabelkonkurrenz.

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, erklärte, dass der Antrag im Rahmen eines transparenten und ergebnisoffenen Verfahrens nun zügig diskutiert werde und dementsprechend eine baldige Entscheidung präsentiert werden soll.

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