Das Internet sichtbar machen? – Berlin bekommt Internetmuseum13.02.2015
Im letzten Jahr wurde es bereits stolze 45 Jahre alt und dennoch überrascht es uns weiterhin mit jugendlicher Dynamik. Aus dem Alltag gar nicht mehr weg zu denken, entwickelte sich das Internet zur wichtigsten technischen Erfindung der Neuzeit.
Doch so selbstverständlich es heutzutage auch ist, über die Entstehung und Geschichte des Internets wissen die wenigsten Bescheid. Auch ein Museum zu diesem eigentlich weltbewegenden Thema sucht man vergebens. Der Künstler Paul Rascheja will dies nun ändern und ist derzeit auf der Suche nach Investoren und einem geeigneten Ort in Berlin, an dem er seine Idee umsetzen kann.
Eröffnung noch in diesem Jahr?
So sucht das Team von „InternetMuseum.Berlin“ im Zentrum der Hauptstadt einen Standort mit bis zu 1000 Quadratmetern. Auf dem Portal startnext.com wurde dazu bereits eine Crowdfunding-Aktion gestartet. In der Bewerbung steht hier, dass man einen allgemeinen Bildungsauftrag nachkommen wolle. Das Projekt soll letztlich von den ersten Visionären des 17. Jahrhunderts über die Computerrevolution der 70er und 80er Jahre bis zum heutigen Zeitpunkt die gesamte Geschichte des Internets beleuchten. Zudem will Rascheja auch bedenkliche Themen wie Datensicherheit, Hacker sowie Internetfreiheit näher betrachten und einen Blick in die Zukunft des World Wide Web wagen.
Für den Aufbau und die fertige Ausstellung kalkulieren die Macher eine Investitionssumme von 600.000 Euro. Noch in diesem Jahr will das „InternetMuseum.Berlin“ eröffnen. Anschließend hofft es auf mindestens 30 000 Besucher im Jahr. Neben dem eigentlichen Museumsbereich, wolle man auch Platz für Sonderausstellungen sowie digitale Kunstausstellungen einräumen.
Wechselnde Ausstellungen und interaktive Räume
Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, will das Museum zusätzlich medienpädagogische Angebote, Veranstaltungen und wechselnde Ausstellungen anbieten. Dabei sollen den Besuchern vor allem Ängste vor einer digitalen Revolution genommen und besonders auf die Vorteile des vernetzten Lebens eingegangen werden. Mit dem Berliner Design-Studio „onformative“ werden derzeit interaktive Installationen entwickelt, die mit besonders anspruchsvollen audiovisuellen Inhalten locken sollen. Wann genau die erste Ausstellung besucht werden kann, ist noch nicht bekannt. Dennoch wird es spannend zu sehen sein, wie die Macher das Internet in den Schaukasten bekommen.
Trailer zum Internetmuseum in Berlin, Quelle: vimeo/InternetMuseum.Berlin
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