Breitband-Ausbau: Milliardeninvestitionen geplant15.10.2014
Für die Einen ist es Standard, für Andere ist es Luxus. Auch in der heutigen Zeit ist der freie und schnelle Internetzugang noch nicht für alle Deutschen möglich. Eine Milliardeninvestition von Bund und Telekom-Unternehmen soll nun Voraussetzungen für eine flächendeckende Versorgung schaffen.
Bereits seit einiger Zeit ist der Breitband-Ausbau fester Bestandteil des Koalitionsvertrages. Nun soll dieses Vorhaben forciert werden. Bisher können lediglich 64 Prozent aller deutschen Haushalte einen Internetzugang mit 50 MBit/s oder mehr nutzen. Ziel ist es daher, bis 2018 in ganz Deutschland Leitungen mit mindestens 50 Megabit anbieten zu können. Die im Frühjahr gegründete „Netzallianz Digitales Deutschland“, mit Vertretern aus Politik und allen großen Telekommunikationsanbietern, soll dies nun umsetzen.
8 Milliarden Euro bis 2015
Telekom-Unternehmen und Kabelnetzbetreiber wollen im kommenden Jahr daher acht Milliarden Euro in den Breitband-Ausbau stecken. An dieser Summe beteiligen sich vor allem die großen Anbieter um die Deutsche Telekom, Vodafone, o2, Unitymedia Kabel BW und Kabel Deutschland. Alexander Dobrindt, der für den Netzausbau verantwortlich ist, kündigte bereits an, dass die Bundesregierung den Ausbau für die letzten Haushalte massiv fördern werde. Der Bundesinfrastrukturminister sagte weiter, dass die Industrie den Ausbau von 64 auf 80 Prozent selbst finanziert. Der Ausbau von 80 auf 100 Prozent muss dann von einer Förderung des Bundes begleitet werden. Wie Dobrindt erklärte, sollen Teile dieser Fördermittel aus dem Verkauf von Mobilfunkfrequenzen finanziert werden. Insgesamt soll die flächendeckende Versorgung wohl 20 Milliarden Euro kosten.
Bis 2018 flächendeckender Ausbau
So sollen vor allem endlich auch ländliche Regionen ans Netz gebracht werden. Auch Dobrindt versicherte, dass die oberste Aufgabe darin liege, bisher unterversorgte Gebiete ans Netz zu bekommen. Diese Haushalte zu versorgen, gilt allerdings als besonders teuer. In manchen ländlichen Räumen gibt es Gebiete, in denen kaum Breitbandinternet vorhanden ist. Bis 2018 sollen dennoch alle Haushalte mit schnellen Leitungen versorgt werden. Die „Netzallianz Digitales Deutschland“ sieht die 50 Megabit im Übrigen nur als Mindestziel. Perspektivisch werden wohl auch schnellere Geschwindigkeiten unter dem Motto Gigabit-Anschluss ins Auge gefasst. Auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, versprach für die Zukunft höhere Übertragungsgeschwindigkeiten.
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