Vodafone plant Festnetzsparten zu vereinen19.03.2014
Der britische Telekom-Konzern Vodafone plant, seine deutsche Festnetzsparte Arcor mit der von Kabel Deutschland zusammenzuführen. Damit möchte Vodafone seine Festnetz-Kompetenzen im Privatkundengeschäft vereinen.
Nach der Übernahme von Kabel Deutschland will Vodafone sich weiter gegen die Konkurrenz stark machen und seine deutsche Festnetzsparte Arcor mit dem Münchner Anbieter zusammenführen. Vodafone-Chef Vittorio Colao sagte dazu der „Süddeutschen Zeitung“: „Im Privatkundengeschäft wollen wir unsere Festnetz-Kompetenzen mit denen von Kabel Deutschland vereinen“. Die Sparte solle künftig von Unterföhring bei München aus geführt werden.
Vodafone drängt an Spitze des Breitband-Marktes
Vodafone will an die Spitze des deutschen Breitband-Marktes. Mit der Übernahme von Kabel Deutschland tritt Vodafone vor allem gegen die Deutschen Telekom an. Bisher ist Vodafone in erster Linie auf dem deutschen Mobilfunkmarkt schärfster Konkurrent der Telekom.
Das Kabelnetz bietet nun aber Vodafone die Chance, künftig auch mit Angeboten aus Fernsehen, Telefon und schnellem Internet im Wettbewerb zu punkten. Mit dem Zugang zu einem leistungsfähigen Netz bekommt Vodafone gleichzeitig Millionen Kunden. Dieses Prozedere muss für die Telekom zugleich auch Ironie des Schicksals sein, denn sie wird von Vodafone herausgefordert mit einem Netz, das sie vor rund 14 Jahren auf Druck der EU selbst abgeben musste.
Kartellbehörde genehmigte Übernahme
Die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone war im September vergangenen Jahres von der obersten Kartellbehörde der EU genehmigt worden.
Die EU-Kommission entschied, dass das Vorhaben keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwirft und auch die Geschäftstätigkeiten beider Unternehmen sich im Wesentlichen ergänzen. So wurde der Weg frei für die Übernahme des größten deutschen Kabelnetzbetreibers durch den britischen Konzern Vodafone.
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