De-Mail bei der Deutschen Post?13.12.2013
Die Deutsche Post wird sich möglicherweise doch am De-Mail-System beteiligen. Nachdem sich die Deutsche Post im Frühjahr aus dem Zulassungsverfahren zurückgezogen hatte, schwenkt sie nun um. Das geht aus einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ hervor.
Im Frühjahr hatte sich die Post aus dem Zulassungsverfahren verabschiedet, weil sie die Vorschriften für die Identifizierung der Kunden nicht hinnehmen wollte.
Gespräche über De-Mail Zertifizierung laufen
Die Deutsche Post fragt und speichert mehr Daten ab als im Gesetz vorgesehen. Sie registriert sowohl die Personalausweisnummer als auch die ausstellende Behörde des Ausweises. Somit verweigerte ihr der Bundesdatenschutzbeauftragte das Zertifikat. Alle anderen Genehmigungen und Prüfungen habe der Konzern erfolgreich absolviert. Eine Änderung des „Postident-Verfahrens“ hatte die Post bisher strikt abgelehnt.
Obgleich bisher sowohl der De-Mail als auch dem E-Postbrief nur mäßiger Erfolg beschieden ist, will der Bonner Konzern offenbar nun doch den De-Mail-Service anbieten. Ein Sprecher der Deutschen Post äußerte: „Wir haben immer gesagt, dass wir unsere Pläne wieder aus der Schublade holen, wenn wir eine verstärkte Kundennachfrage sehen.“ Und weiter: „Wir befinden uns in sehr vielversprechenden Gesprächen über die De-Mail-Zertifizierung.“ Wie allerdings die Post-Lösung aussehen wird, ist noch nicht bekannt.
E-Postbrief entspricht nicht dem Gesetz
Das E-Government-Gesetz sieht zur Versendung sensibler Daten an Behörden die De-Mail vor. Dieser spezielle E-Mail-Dienst wird derzeit von der Deutschen Telekom, dem Internetprovider 1&1 mit den Marken web.de und GMX sowie einer Tochtergesellschaft von Francotyp-Postalia angeboten.
Die Deutsche Post hatte Millionen in ihren eigenen E-Postbrief investiert, der jedoch nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht und deshalb vom Bundesdatenschutzbeauftragten kein Zertifikat erhielt.
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