Fast 1 Mio. Euro Schaden: dreister Internetbetrug vor Gericht05.04.2016
Mehr als 500 Taten sind angeklagt. Zu 1.000 weiteren Fällen laufen noch Ermittlungen. Internetbetrug im großen Stil wird ein Fall für die Richter am Landgericht Dresden. PREISVERGLEICH.de erklärt die Einzelheiten.
Dresden – Eine organisierte Bande soll über Monate per Internet Kontodaten, Geld und Waren gestohlen haben. Die Summe des bisher bekannten Schadens liegt bei rund 980.000 Euro, es gibt bundesweit Hunderte Geschädigte. Am Dresdner Landgericht beginnt am Dienstag (5. April) der Prozess gegen drei Männer wegen bandenmäßigen Computerbetrugs. Angeklagt sind 517 Taten, zu tausend weiteren Vorfällen wird nach Angaben eines Gerichtssprechers noch ermittelt. Die Strafkammer musste wegen der Größe des Verfahrens von anderen Fällen entlastet werden.
Massiver Internetbetrug
Den 33, 43 und 28 Jahre alten Männern wird vorgeworfen, Konto-, Kreditkarten- sowie PayPal-Daten abgefischt, Geld von fremden Konten abgezogen oder Waren im Internet bestellt zu haben. „Sie schickten auch Mails im Namen einer falschen Bank, in der die Leute aufgefordert wurden, angeblich fehlgeleitetes Geld zurückzuüberweisen.“ Der Fall füllt inzwischen 70.000 Blatt Akten, die Anklageschrift umfasst 480 Seiten.
Es wird ein langer Prozess
Die Kammer hat 17 Prozesstage bis Mitte Juli terminiert, danach soll jeweils dienstags und donnerstags weiterverhandelt werden. Zwei der Beschuldigten – ein Automechaniker und ein Mann ohne Beruf – sind seit August 2014 in Untersuchungshaft. Ihr Komplize ist vorbestraft und schon länger im Gefängnis. Der Architekt gilt als Organisator und Kopf einer über hundertköpfigen Bande.
Wie man sich vor Internetbetrug schützen kann, erklären Ihnen unsere Experten auf PREISVERGLEICH.de. Und auch das folgende Video gibt nützliche Tipps:
Quelle: YouTube/ZDF
Text: dpa/sn/pvg
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